Leyas Crave
Vier Musiker auf der Suche nach Bildern, die das Lebensgefühl ihrer Generation beschreiben.*
Die Ambient-Indie Band Leyas Crave aus Halle überzeugen mit kraftvoll melodischen Sounds und verdienen den ersten Eintrag auf Kunstseits in der Rubrik regionale Musik.
Die 2019 gegründete Band besteht aus Dinah Moreira ( Piano/ Gesang), Annalena Buchholz ( Cello), Sven Schneider (Gitarre) und Claudius Förster ( Schlagzeug). Nach zwei Jahren intensiver Arbeit stehen sie kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten EP. Sie trägt den Namen „THE WEIGHT OF THE SOUL“ und wurde von den vier jungen Musiker*innen komplett selbst produziert. Die Songs sind aufgenommen, gemastert und müssen nur noch als CD und Vinyl gepresst werden. Dafür haben Sie eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen.
In einem kleinen Interview hat der Gitarrist Sven Schneider über Halle/S. und die kreativen Möglichkeiten gesprochen:
1. Leyas Crave ist in Halle gegründet worden. Hat die Stadt und ihre Kulturszene einen Einfluss auf den Sound der Band gehabt bzw. werden die Songs davon beeinflusst?
Ich glaube, das alles, was uns umgibt, sich auch irgendwo in der Band und dem Sound widerspiegelt. Somit auch die Stadt Halle und alles was in ihr passiert. Annalena und Dinah sind hier aufgewachsen und haben in ihrem Werdegang auch schon einige Musikerfahrungen in der Stadt gesammelt. Claudius und ich sind hier zwar nicht groß geworden, aber haben die Stadt sehr lieben gelernt.
Wir schätzen die lebendige und vielfältige Kulturszene in Halle und wollen uns hier auch gerne mehr etablieren – das war bisher durch die Pandemie schwierig. Jetzt hoffen wir wieder auf mehr Konzerte in Halle und darüber hinaus.
2. Gibt es Orte für Euch, an denen ihr besonders kreativ sein könnt? Vielleicht auch Orte in der Stadt die Euch inspirieren?
Da sind wir auf jeden Fall sehr unterschiedlich. Viele Texte entstehen im Grünen, in der Natur, die es in und um Halle herum zuhauf gibt. Musikalische Inspiration erleben wir bei anderen Konzerten, im Gespräch mit anderen Musiker*innen und vor allem auch im gemeinsamen Austausch. Wahrscheinlich verbindet uns die Affinität zu andächtigen und bewegenden Orten, die melancholische Gefühle auslösen.
3. Wenn Ihr die Möglichkeit bekommen würdet, ein kreatives Projekt umzusetzen und Ihr würdet dafür alles bekommen (Raum, Zeit, Geld, Material …), Was wäre es?
Wir merken gerade, dass es schwer ist, in Halle einen guten und bezahlbaren Proberaum zu finden, der für uns auch gut erreichbar ist. Vielleicht haben wir da manchmal zu hohe Ansprüche, aber eigentlich ist es genau das, was wir wollen:
Wir träumen von eigenen Räumlichkeiten mit guter Technik, ausreichend Lagermöglichkeiten und einer gemütlichen Atmosphäre. Ein Platz für kreative Projekte und die Ruhe zwischen drin. Ein Ort, der uns gehört und wo wir jederzeit Musik machen können.
4. Mit der Crowdfunding-Kampagne geht Ihr einen Weg, der eine Community braucht. Was erhofft und erwartet Ihr von der Community und was bedeutet sie für das Bandprojekt?
Wir haben glücklicherweise seit Anfang an eine Community um uns herum gehabt und fühlen uns sehr gut aufgehoben. Das war wahrscheinlich auch ein ausschlaggebender Grund, warum wir mutig den Weg des Crowdfundings gewählt haben. Viele Freunde haben uns schon unterstützt und wir sind guter Dinge, die Kampagne zu einem erfolgreichen Abschluss führen zu können. Bis jetzt sieht es ziemlich gut aus und wir hoffen sehr, dass am Ende mehr als unser erstes gestecktes Ziel zusammenkommt, damit wir weitere Projekte realisieren können.
Wir hoffen aber vor allem, und das mag jetzt ein bisschen kitschig klingen, dass wir unsere Community und viele weitere Menschen mit unserer Musik berühren können. Unsere Musik fühlt sich für uns wie eine Reise an – und zu der laden wir gerne andere Menschen ein.
Bemerkenswert ist das wundervolle Artwork und der Trailer der Band. Hier wird ein allumfassendes Bild von Leyas Crave geschaffen und die kreativen Potentiale sehr deutlich. Vor allem da sie alles komplett selbst gemacht haben.
Das erste Finanzierungsziel haben Leyas Crave schon geschafft, aber eine weitere Unterstützung lohnt sich. Denn sie belohnen die Unterstützer*innen, neben CD und Platte, auch mit grafischen Kunstwerken der Musiker*innen.
* Zitat aus dem Pressetext der Band.
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